Rechtschreibfehler

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

Mittwoch, 31. August 2011

6 monats bericht

6 Monats Bericht Konstantin

Nach sechs Monaten in Quito habe ich mich schon gut eingelebt.Mein Projekt, der Kindergarten “centro de desarrollo infantin del comité del pueblo”,ist mir sehr ans herz gewachsen und gibt mir die meisten positive Gefuehle und Gedanken. Ich bin nun als ein, ein kleines fast kann ich nicht uebergehen, vollstaendiger Mitarbeiter angesehen. Alle Aufgaben die waehrend des festen Tagesablaufes anfallen koennte ich im Notfall allein uebernahmen. Das Einzige woran ich mich noch eher selten beteilige sind die Vorschuhllektionen. Ich helfe zwar den Kindern wenn sie Aufgaben zu loesen haben, aber meine Mitarbeiterinnen geben vor welche Aufgaben zu loesen sind und welches Material benutzt wird. Ebenfalls geben meine Mitarbeiterinnen die Lektionen vorne an der Tafel, meine Aufgabe besteht dann darin die Kinder zu ermahnen die nicht aufpassen oder das Material vorzubereiten. Durch die Art wie mir meine Kolleginen begegnen habe ich das Gefuehl, dass meine Arbeit und auch meine Gegenwart willkommen und geschaetzt ist. Mein groesster Beitrag wie ich leider bekunden muss liegt wohl in den rein physischen Aktivitaeten. Ich habe begonnen den Kolleginen der Kueche dabei zu helfen das Geschirr und Essen zu den Gruppen zu bringen. Da das Geschirr aus Metall besteht und ebenfalls eine Suppe und ein Saft fuer jedes der 250 Kinder im Mittagessen inbegriffen ist, wird der Transport zu einem Kraftakt. Ausserdem putzte ich den Bereich in dem die Kinder essen, mit fuenf Tischen auf geschaetzt vierzig Quadratmetern, die jeden tag zwei mal abgewischt beziehungsweise gepfegt und durchgewischt werden muessen, ist dies auch ein nicht geringer beitrag von mir. Zudem habe ich mitgeholfen den Spielplatz zu reparieren und neu anzustreichen. Eine neue Erfahrung dabei war fuer mich, Baumrinde mit einer Machete zu entfernen und die duennen Baumstaemme anschliessend mit der Machete an einer seite anzuspitzen, um diese dann als Zaunpfaehle zu verwenden. Was ich in meinem Projekt vorallem gelernt habe ist Spanisch und Putzen. Meine offizielle Ansprechsperson ist die Cheffin des Kindergartens , allerdings ist diese miest sehr beschaeftigt im Buero. Ich hatte bis jetzt erst vier oder fuenf gespraeche mit ihr die sich meist auf “Smaltalk” beschraenkt haben. Allerdings habe ich in einigen Kolleginnen gute Freunde gefun den, die mir mit offen Ohren und Rat zur seite stehen. Mein Uhrspruengliches Ziel war es paedagogisch wertvolles Handeln zu foerdern, doch mittlerweile ist mir klar, dass das ein langwieriger Prozess ist und schneller nur obligatorisch durchgestezt werden koennte. Zum Glueck tut die ecuadorianische Regierung zur Zeit einiges fuer die Bildung. Das verhaehltniss von Erziehern zu Kindern wurde herabgesetzt, letztes Jahr (Schuhljahr) waren es sieben Gruppen mit 280 Kindern, dieses Jahr sind es acht Gruppen mit 250 Kindern. Dies sehe ich als einen Schritt in die richtige Richtung an. Ausserdem wird wahrscheinlich durchgesetzt werden das zukuenftige Erzieherinnen eine Paedagogische Ausbildung/Studium benoetigen um in Kindergaerten zu Arbeiten. Momentan gibt es einige Kolleginen die keinerlei paedagigische Ausbildung besitzen, genau wie ich und teilweise noch juenger sind als ich. Im Endeffekt heisst das, dass ich kein Ziel habe auf das ich hinarbeite. In meiner Gastfamilie fuehle ich mich nicht wohl. Wir haben keinerlei Probleme mehr in Dingen wie Sauberkeit und Ordnung, aber jetzt hat sich ein Problem daraus entwickelt das ich haefiger Krank bin (Grippe/Erkaeltung). Es ist in der Ecuadorianischen Kultur sehr verbreitet dass wenn man sich kraenklich fuehlt direkt zum Doktor geht und Medikamente einnimmt. Ich dagegen preferiere zu versuchen mich mit gesundem Essen und Bettruhe erst ein mal selber zu Kurieren, erst wenn das fehlschlaegt greife ich zu Medikamenten.
Das Problem besteht darin das in unserem Haus ein Kleinkind wohnt das ein Jahr alt ist und die Eltern um das Wohl des Kindes besorgt sind. Aus dieser Konfliktsituation ist eine unangenehme Stimmung erwachsen, explizit zwischen der Mutter und mir.
Ich habe einige Freunde gefunden, das Problem ist das viele davon andere Freiwillige waren die im August in ihre Heimatlaender zurueckgekehrt sind, nur ein anderer Freiwilliger ist geblieben. Ich kenne zwar einige Ecuadorianer die ich aber eher als bekannte ansehe, abgesehen von den zuvor erwaehnten Kolleginnen. Vor knapp zwei Wochen sind aber die neuen Freiwlilligen angekommen, dank Weltwaerts 24 Deutsche. Ich habe sie nun schon zwei mal gesehen und sie machen einen netten Eindruck. Ich habe einen ueberaschend starken Alltag , denn im Projekt gibt es jeden Tag den selben Tagesaublauf und unter der Woche gehe ich selten aus und treffe Leute. Zudem arbeiten die Eltern der Familie wo ich wohne, sehr lang bis sieben uhr abends. Dann fuettern und waschen sie das Kind und gehen schlafen. Ich vertreibe mir die Zeit mit Buechern und Fernsehen, leider habe ich kein Internet Zuhause. Der Alltag wird nur vom Wochenende durchbrochen wo ich Ausgehe oder Reise. Meine Herausforderungen waren zunaechste die Sprachbarriere und meine (in)Tolleranz. Die Sprachbarriere habe ich mittlerweile ueberwunden,ich habe sowohl mit den Kindern im Projekt Spanisch gelernt als auch mit Kolleginen und Freunden. Ein Tipp von mit um eine Sprache zu erlernen waere Filme oder Serien die man in der eigenen gut kennt in der neuen zu sehen, bei mir waren das die Simpsons. Ich habe gemerkt das ich sehr viel intolleranter war und bin als ich dachte, gegenueber Erziehungsmethoden, Einstellungen und organisatorischen Gegebenheiten. Ich bin mitlerweile toleranter , bin mir aber recht sicher dasd dies nicht umbedingt gut ist. Meine kleinen Erfolge sind wenn sich Kinder bei einander Entschuldigen, bitte und danke sagen,oder aus sich herauskommen wenn man ihnen Lob zuspricht. Ich wuerde gerne etwas an dem system aendern indem ich Robin Hoods beispiel folge und einigen Milliadaeren Geld abnehmen und es den Massen die es benoetigen schenke. Leider fuer mich allein nicht machbar, doch ich hoffe auf unterstuezung. Ich dachte die Menschen hier waeren nicht so Materiallistisch wie in Europa, denn sie haben nicht so viel, Fehler. Gerade weil sie wenig haben wiegt der Wert der dinge schwerer und es wird damit angegen wenn man mehr besitzt als andere. Ausversehen wird es nicht so einfach vergeben wenn man etwas ausversehen Kaputtmacht. Das viel Ecuadorianer keine logischen Schlussfolgerungen ziehen/Gelerntes nicht abstrahieren und auf andere Dinge beziehen koennen und sich streuben dinge zweckzuentfremden verstehe ich jetzt besser. Die Gruende hierfuer ligen in der Autoritaeren erziehung und Bildung dessen Wurzeln schon in den Kindergaerten gesetzt werden.
Ich hoffe dieser Bericht hat eienen guten Eiblick in meiene Erfahrungen und Ecuador gegeben.
Alles gute,
Konstantin

1 Kommentar:

  1. Hallo mein Schatz, das gibt es in fast!!! jeder Kultur! Ich weiss jetzt, was du meinst, aber auch in der kleinsten Hütte wird geputzt. Es gibt Wohnzimmer,in denen man wohnt und lebt und dann, gibt es auch guckzimmer in denen man nie leben wird, die man nur einrichtet, damit andere gucken. Sieht ein bisschen aus,wie in der ausstellung bei IKEA. Sei noch ein bisschen toleranter ... !!! Das kinderzimmer wird sich noch entwickeln, wenn der kleine Sebastian mal darin wohnt!Rest per mail! ILM

    AntwortenLöschen